Auf diesen Seiten möchte ich meine Erfahrungen mit dem Schmidt-Cassegrain-Spiegelteleskop LX200 wiedergeben.
Webmaster und LX200; ein unschlagbares Team ;-)
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Das LX200 wird seit einigen Jahren von der Meade Instruments Inc. entwickelt und vertrieben. Es ist in 8" (8" entsprechen 203,2 mm), 10, 12, 14 und 16" lieferbar. Diese Längenangabe beschreibt den Durchmesser des Tubus, also den Durchmesser der Fläche, mit der das Teleskop Licht sammelt. Das Teleskop beinhaltet eine rechnergesteuerte Nachführung und ermöglicht das Aufsuchen von einigen tausend Himmelsobjekten. Es ist außerdem möglich, das Teleskop mittels PC und Standardsoftware zu steuern.
Es gibt gerade im englischsprachigen Bereich im Internet viele Artikel zu
diesem Teleskoptyp. Die hier zusammengestellten Seiten stellen teilweise eine
Sammlung dieser Artikel dar, jedoch in der Hauptsache gebe ich eigene
Erfahrungen mit der Technik als auch mit dem Beobachten des LX200 wieder. Dabei
gehe ich auch auf weiteres Zubehör wie z.B. eine Kamera ein. Auch greife ich auf
die Hilfe von dem Planetariumsprogramm namens
Guide zu, welches eine gute Unterstützung bei der Vor- und Nachbereitung von
Beobachtungen bietet. Guide wurde ursprünglich unter dem Betriebssystem DOS
entwickelt und ist seit einigen Jahren für Windows erhältlich. Leider ist bei
Guide immer wieder die DOS-Vergangenheit spürbar; aber andere Eigenschaften
kompensieren dies voll und ganz. Ein weiteres Programm welches ich zur
Darstellung des Sonnensystems und vor allem von Kleinplaneten nutze ist
www.easysky.de. EasySky ist ein deutsches Produkt und geht insbesondere auf
die Beobachtung von Kleinplaneten ein. Für die Veranschaulichung von
Kleinplanetenbahnen und deren Familien halte ich EasySky für unschlagbar. Der
Informationsaustausch mit dem Autor ist vorbildlich. EasySky ermöglicht die
Steuerung des LX200. Auch steht mir inzwischen
The Sky 5
Level II zur Verfügung. Jedes der Programme hat seine Eigenarten und Vorteile.
So stört mich bei Guide immer wieder die Nichtkonformität mit Standard
Windowsoberflächen und Funktionen; Guide bietet aber dafür enorm vielseitige
(Mit-)Gestaltungsmöglichkeiten.
Für die Astrometrie (Positionsbestimmung) von Kleinplaneten anhand von
CCD-Aufnahmen nutze ich das aus Österreich stammende Programm
www.astrometrica.at. An dieser Stelle möchte ich Herbert Raab für seinen
unermüdlichen Einsatz danken.
Ein Besucher dieser Seite empfiehlt für das Betriebssystem Linux das Programm xephem 3.4 welches unter der Adresse www.clearskyinstitute.com zu finden ist. Auch damit ist das Ansteuern des LX200 wie mit Guide möglich. Hier sein Wortlaut: "Das Programm ist unter X-Windows lauffähig, in C geschrieben und im Quelltext vorhanden. Man kann die unterschiedlichsten Datenbanken (inkl. PPM und Tycho!) einbinden und damit mehr als 10 Mio. Objekte auffinden (theoretisch) - wirklich sehr empfehlenswert". Ein weiterer Vorschlag eines Lesers ist SkyMap Pro: SkyMapPro ist zu finden unter www.skymap.com. Eine Demo-Version des Desktop-Planetariums Skymap pro 9.0 ist herunterzuladen. Das Programm der Demo-Version ist vollständig, nur die Datenbank nicht, was aber keine merkliche Einschränkung darstellt, da es immer noch einige zehntausend Objekte enthält. Man kann damit bequem die Steuerung des LX200 übernehmen. Ein weiteres Programm ist Cartes du ciel, welches kostenfrei genutzt werden kann. Cartes du ciel benötigte bisher gegenüber anderen Programmen längere Berechnungszeiten.
Aktualisierung: Mittlerweile bin ich begeisterter Nutzer von folgenden drei
FreeWare Programmen:
Stellarium
www.stellarium.org Stellarium stellt den Sternenhimmel möglichst realistisch
dar; Die Bedienung ist hervorragend und bietet alle wichtigen Funktionen;
Mehrere Betriebssystemplattformen, deutsche Menüführung; auch für Android
erhältlich
Celestia
www.celestia.info Celestia bietet die Ansicht des Sonnensystems bis
hin zur Galaxis "Milchstraße"; Celestia stellt viele natürliche und artifizielle
Himmelkörper dar. Eine Skriptsprache ermöglicht die Programmierung selbst
erdachter Bewegungen durch den Raum; Sonnen- und Mondfinsternisse können
ebenfalls sehr interessant dargestellt werden. Das Hinzufügen von ergänzenden
Daten ist möglich.
Celestia, und mehr noch Stellarium bieten sich an, wenn man einer breiten
Öffentlichkeit Zusammenhänge vorführen möchte; Mehrere
Betriebssystemplattformen, englische Menüführung
WinEclipse WinEclipse bietet die Darstellung von Sonnen- und
Mondfinsternissen; dynamische Abläufe lassen sich in verschiedenen Sichten
betrachten; Betriebssystem Windows, deutsche Menüführung. Leider verstarb der
Entwickler Heinz Scsibrany im Dezember 2010. WinEclipse kann im Internet
weiterhin heruntergeladen werden.
Mehrere Ideen von Besuchern dieser Seiten sind ebenfalls in die Seiten aufgenommen worden. Ich danke für die Mitwirkung; davon lebt diese Homepage!
Jupiter und Saturn mit der Digitalkamera Casio QV100 durch das
Teleskop fotografiert
Jupiter mit der Digitalkamera Sony DSC F505 durch das Teleskop
Diese Seiten existieren seit Herbst 1999. Mir fehlten bei der Informationssuche im Vorfeld der Kaufentscheidung Erfahrungsberichte zu verschiedenen Teleskoptypen und Fabrikaten. So möchte ich mit diesen Seiten Interessierten einen kleinen Einblick in meine Erfahrungen geben. Unter LX200-Standorte haben sich mittlerweile viele LX200-Besitzer eingetragen. Man kann dort in der Tabelle unter "Interessen" sehen, zu welchen Zwecken sie das Teleskop nutzen.
In Werbebroschüren, Internetseiten und Zeitschriften sieht man immer wieder tolle Bilder von astronomischen Objekten. Ich möchte auf meinen Seiten auch die Aufnahmen von meinen ersten Versuchen zeigen. So kann sich der Neuling auch eine Vorstellung machen, wo er beginnen muss, und welche Erfahrung und Geduld erforderlich ist, bevor wirklich tolle Aufnahmen zustande kommen. Viele der im Internet veröffentlichten Bilder sind die besten Bilder aus einer Auswahl von teilweise über Jahre immer wieder durchgeführten Aufnahmen.
Zu meiner Person: 1984 bekam ich einen Newton-Reflektor (4,5") und machte damit meine ersten Beobachtungserfahrungen. Zu aufwendig erschien mir das Auffinden von Objekten und an einfache Fotografie geschweige denn Langzeitfotographie war aufgrund der unzureichenden Festigkeit der Montierung nicht zu denken. Ich beschränkte mich auf Langzeitbelichtungen mit der Kamera (ganz ohne Teleskop) und beobachtete mit dem Teleskop hauptsächlich den Mond und die 4 hellen Planeten. Kontakte zu Vereinen hatte ich damals nicht, was den Einstieg sehr erschwerte.
1993 erschien ein Artikel über die Simulation von wechselwirkenden Galaxien mit dem PC. Dieser Artikel war für mich der Anlass GalaSimu zu entwickeln. GalaSimu bietet die Möglichkeit die Entwicklung zweier gravitativ wechselwirkender Galaxien mittels eingeschränktem Dreikörperproblem grafisch darzustellen. Das Programm wurde unter MS-DOS erstellt und ist unter www.galasimu.de vorgestellt.
Lange von einem "automatischen" Teleskop geträumt, wurde Anfang 1999 der Traum wahr. Heute, etwa 7 Jahre nach dem Kauf des LX200 bereue ich die Anschaffung nicht. Ende 2001 kaufte ich ein 8" Dobson-Teleskop. Die Anschaffung begründete sich auf eine mehrmonatige Krankheit, die eine Aufstellung des LX200 nicht zuließ. Das Dobson begeisterte mich sehr. Es ist sehr schnell aufgebaut und bietet auch kurzfristig ein Maximum an Beobachtungserlebnis. Lichtschwächere Objekte bleiben aufgrund des Auffindens weiter dem LX200 vorbehalten. Und nachdem mir das Dobson so gut gefiel, habe ich nur wenige Monate später den 8" Dobson durch einen 10" Dobson ersetzt.
Seit 3/2003 wird von mir die CCD-Astronomie betrieben. Vorrangiges Ziel ist die Astrometrie von Kleinplaneten - auch Asteroiden oder Planetoiden genannt. Hierbei werden Positionen von Kleinplaneten vermessen. Die Tätigkeiten auf diesem Gebiet stelle ich unter www.poseg.de vor.
Bisher beobachte im Durchschnitt nur ein paar Stunden im Monat. Dies hängt
naturgemäß stark vom Wetter ab. Nahezu alle Beobachtungen führe ich inzwischen
mit CCD-Kamera durch. So kann ich mich in der Nachfolgezeit mit den Ergebnissen
in Form der angefertigten Bilder in Ruhe beschäftigen - auch bei schlechtem
Wetter oder zu hellem Mondlicht. In der kälteren Jahreszeit schätze ich das
Fehlen von Insekten. Außerdem kann die CCD-Kamera noch weiter herunter gekühlt
werden (bis -45 °C) und das Signal- zu Rauschverhältnis verbessert sich dadurch.
Wichtig ist eine Daunenjacke, eine warme (Schi-)Hose sowie das Warmhalten des
Kopfes. Warme Schuhe sind natürlich als nächstes wichtig.
Seit betreiben der CCD-Astronomie beobachte ich auch ganze Nächte, da sich der Aufwand sonst weniger lohnt.
Derzeit (Stand 12/2007) wird LX200 im Durchschnitt jeden Tag etwa 330 Mal aufgerufen.
Wenn Sie mir eine signierte und/oder verschlüsselte Nachricht schreiben wollen finden Sie meinen öffentlichen PGP-Schlüssel auf einem der bekannten Key-Server.
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LX200.de kann auch auf Pocket PC unter AvantGo betrachtet werden. So z.B. auf dem Palm oder dem iPaq. Es ist jedoch darauf zu achten, die Startseite mit www.lx200.de/_head.html anzugeben. Probleme kann es mit Bildern geben, da diese viel Speicherplatz beanspruchen. Man sollte ein Limit angeben. |
Herzlichst, ihr Christian S t u r m
Beobachtungsplatz im Winter
Letzte Änderung: 2014-02-26