Beim Anschalten des Teleskops vollzieht das azimutal
montierte Teleskop eine Bewegung in Azimut. Es bewegt sich lt.
Rektaszensionskreis 10 Minuten Richtung West, dann zurück auf 5
Minuten, bleibt bei 7 Minuten stehen und zeigt dann durch einen
Piep die Betriebsbereitschaft an.
7 Minuten entsprechen dabei 1,75 °. Laut Isogonenkarte von 2000
(Karte, auf der die Kompassmissweisung dargestellt ist) gilt für
meinen Beobachtungsort eine Missweisung von etwa 0,8 °.
Zunächst vermutete ich, dass dieser Ausgleich in Azimut auf eine
intern bekannte Tabelle zurckzuführen ist, die die Kompassmissweisung beschreibt. Hat man das Teleskop mit Hilfe des Kompass
ausgerichtet und ist dem Teleskop die Geografische Länge und
Breite bekannt, findet das Teleskop automatisch geografisch Süd.
Dem ist jedoch nicht so! Stellt man einen Beobachtungsort mit
erheblicher Kompassmissweisung ein, sollte sich so die Missweisung nach dem Einschalten entsprechend bemerkbar machen. Dies ist
jedoch nicht zu beobachten. Auch die Einstellung des unbekannten
Beobachtungsortes (UNKNOWN) zeigt gleiches Verhalten wie zu
Beginn beschrieben. Vermutlich wird durch die Bewegungen das System in einen
definierten Zustand gebracht.
Karte der Kompassmissweisung für 2000, mit freundlicher
Genehmigung GGN
Letzte Änderung: 2007-12-28