Mit dem LX200 ist die Beobachtung von Satelliten möglich. Beobachten lassen sich geostationäre Satelliten und Satelliten in niedrigeren Umlaufbahnen, die sich schnell bewegen.
geostationäre Satelliten befinden sich in
der Nähe des Himmelsäquators, also in der Verlängerung des Erdäquators.
In einer Höhe von etwa 35800 km über der Erdoberfläche am Erdäquator
bewegen sich Himmelkörper synchron mit der Erde - also in 24
Stunden einmal um den Erdmittelpunkt. geostationäre Satelliten
erscheinen somit für den Beobachter vor dem Himmelshintergrund
still zu stehen. Führt man ein Teleskop der Bewegung der Sterne
am Ort eines geostationären Satelliten nach, erkannt man bei längerer
Belichtung den Satelliten. Hier muss man allerdings auch anmerken,
das sich geostationäre Satelliten keineswegs total synchron mit
der Erde bewegen. Korrekturmanöver sind ständig auszuführen,
um ein Abdriften zu verhindern. Dies zeigt sich auf
langbelichteten Aufnahmen häufig durch gerade oder auch gebogene
Striche. geostationäre Satelliten sind recht lichtschwach, während
Satelliten im näheren Orbit häufig mit bloßem Auge beobachtet
werden können.
Die Beobachtung von geostationären Satelliten hat auf
eindrucksvolle Weise Stefano Sposetti auf fotografischem Wege
festgehalten. Hierzu finden sich im Internet weitere
Informationen.
Nichtgeostationäre Satelliten befinden sich in Höhen von einigen hundert Kilometern bis zu einigen tausend Kilometern. Ihre Bahnen sind auch keinesfalls immer kreisrund. Je nach Aufgabe des Satelliten (z.B. wissenschaftlicher Zweck oder Kommunikationsaustausch) können die Bahnen auch stark elliptisch ausgeprägt sein.
Bekannte orbitale Stationen und Satelliten sind die ISS (ZARYA) und das Hubble Space Telescope (HST), welche eine groß e Reflektionsfläche des Sonnenlichts bieten und etwa 300 bis 500 km oberhalb der Erdoberfläche fliegen. Das Space Shuttle fliegt etwa 300 km hoch. Seit März 2002 ist auch der Erderkundungssatellit ENVISAT in einer polaren Umlaufbahn zu beobachten. Aktuelle Beobachtungsdaten speziell für einen Beobachtungsort berechnet findet man z.B. unter www.heavens-above.com.
Orbit des Hubble Space Telescope; der graue Kreis auf der Erdoberfläche deutet an, aus welchem Gebiet das Objekt theoretisch zu sehen ist |
Chandras Orbit (P=Perigäum (Erdnähe), A=Apogäum (Erdferne)) |
Hier stelle ich das Programm Satellite Tracker vor, welches im Internet erhältlich ist. Nach Eingabe der Koordinaten des Beobachtungsortes und einer genauen Abstimmung der Computer-Systemzeit kann ein angeschlossenes LX200 auf einen ausgewählten Satelliten zeigen. Bahndaten von Satelliten finden sich ebenfalls im Internet. Es handelt sich hier um Dateien des Typs TLE (Two Line Elements). Es gibt unterschiedlichste Sammlungen wie z.B. Astronomie-Satelliten, Iridium-Satelliten, TV-Satelliten, erdferne Satelliten, GPS-Satelliten usw.
Die Homepage von Satellite Tracker ist leider nicht mehr verfügbar. Die vermutlich letzte Programmversion hat die Versionsnummer 2.4.8.
Es empfiehlt sich von dem Beobachten das Laden der aktuellen Orbitaldaten aus dem Internet.
Anzeige des Programms Satellite Tracker, welches das LX200
steuert und Satelliten ständig im Bildausschnitt hält. Hier ist
die Internationale Raumstation ISS ausgewählt. Links rasen die
ständig aktualisierten Zahlenkolonnen, unten wird der
Beobachtungsort eingegeben, rechts kann die Art und Weise der
Nachführung nach belieben abgestimmt werden.
Aktualisierte Programmversion
Letzte Änderung: 2009-03-03